Das Wichtigste in Kürze
- Die Rürup-Rente dient dazu, eine zusätzliche Einkommensquelle im Ruhestand zu schaffen und die gesetzliche Rente zu ergänzen.
- Die Rürup-Rente ist eine private Altersvorsorge, die vor allem für Selbstständige und Gutverdiener interessant ist.
- Sie bietet steuerliche Vorteile, da die Beiträge steuerlich absetzbar sind und die Auszahlungen erst im Rentenalter besteuert werden.
- Flexibilität in der Beitragszahlung ermöglicht es, individuell auf die finanzielle Situation anzupassen.
Was ist eine Rürup-Rente?
Die Rürup-Rente gehört neben der gesetzlichen Rentenversicherung zur ersten Säule der Altersvorsorge in Deutschland. Sie wird auch Basisrente genannt. 2005 führte die Bundesregierung die Rürup-Rente ein. Aufgrund von Steuervorteilen nutzen sie eher Gutverdiener. Der steuerliche Höchstbetrag liegt im Jahr 2024 bei rund 27.566 Euro für Alleinstehende und für Ehepaare bei rund 55.132 Euro. Der Höchstbetrag ist deutlich höher als bei anderen Formen der Altersvorsorge wie etwa der Riester-Rente. Im Alter erhalten die Versicherten eine lebenslange Rente. Als Kapital lassen sich die angesparten Beiträge nicht auszahlen.
Für wen eignet sich die Rürup-Rente?
Für Selbstständige und Freiberufler
Für Selbstständige und Freiberufler ist die Rürup-Rente meistens die einzige Möglichkeit, um mit staatlicher Hilfe eine private Altersvorsorge aufzubauen. Denn sie dürfen in der Regel keine Riester-Rente oder betriebliche Altersvorsorge abschließen. Die Einzahlungen in die Rürup-Rente können auch flexibel oder als Einmalzahlung geleistet werden. Für Selbstständige ist dies attraktiv, da sie oft ein schwankendes Einkommen haben. Allerdings ist diese Art der Altersvorsorge vor allem für Gutverdiener empfehlenswert.
Gutverdiener
Die Rürup-Rente ist auch für Angestellte oder Beamte attraktiv, die viel Geld verdienen. Denn ihre Steuerlast ist in der Regel hoch. Diese können sie mit den hohen Beiträgen, die bei der Rürup-Rente absetzbar sind, deutlich senken.
Was sind die Voraussetzungen für eine Rürup-Rente?
- Die eingezahlten Beiträge dürfen einen bestimmten Höchstbetrag nicht überschreiten.
- Das Sparguthaben darf nicht übertragen, beliehen oder vererbt werden.
- Versicherte können den Vertrag nicht kündigen. Eine Freistellung oder Reduzierung der Beiträge ist aber möglich.
- Für den Wechsel zu einem anderen Anbieter gibt es keine gesetzliche Regelung. Die Versicherer können einen Anbieterwechsel daher verweigern oder hohe Gebühren verlangen.
- Der Versicherer zahlt das angesparte Kapital nicht einmalig aus, sondern nur als lebenslange Rente.
- Die Auszahlung beginnt frühestens ab dem 62. Lebensjahr und bei vor 2012 abgeschlossenen Verträgen ab dem 60. Lebensjahr.
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Was sind die Vorteile der Rürup-Rente?
Reduzierte Steuerlast
Durch die Einzahlungen in die Rürup-Rente wird die Steuerlast reduziert. Insbesondere Gutverdiener können hohe Beiträge in Abzug bringen. Dadurch können sie auch mit der eingesparten Steuer über den Zinseszinseffekt Guthaben aufbauen.
Steigende Förderhöhe und Freibetrag
Jedes Jahr steigt der Anteil, den Einzahler bei der Rürup-Rente absetzen können. Bis 2023 werden es 100 Prozent sein. Zudem können Rentenbezieher von Freibeträgen profitieren, falls sie im Alter die sogenannte Grundsicherung benötigen. Mindestens 100 Euro pro Monat bleiben bei der Ermittlung der Sozialleistungen anrechnungsfrei.
Flexible Beitragszahlungen
Einzahler können die Beitragszahlungen jederzeit anpassen. Es ist auch möglich, einmalig eine Sonderzahlung in die Rürup-Rente zu leisten. Die Höhe ist abhängig vom Anbieter.
Verzicht auf Mindestbeitrag
In der Regel müssen Einzahler keinen Mindestbeitrag in die Rürup-Rente leisten. Den tariflichen Mindestbeitrag bestimmt lediglich der jeweilige Versicherer. Das ist etwa bei der Riester-Rente anders.
Sicherheit und lebenslange Rentenzahlung
Bei Pfändungen ist das eingezahlte Kapital geschützt. Der Versicherer rechnet es auch nicht bei Privatinsolvenz oder auf das Arbeitslosengeld II an. Zudem erhalten Einzahler eine garantierte, lebenslange Rentenzahlung bis zum Tod.
Absicherung der Hinterbliebenen möglich
Der Versicherte darf das angesparte Kapital grundsätzlich nicht an Hinterbliebene vererben. Stirbt der Versicherte während der Ansparphase, steht das Geld dem Versicherungskollektiv zur Verfügung. Eine Absicherung der Hinterbliebenen ist aber eine Option, beispielsweise in Form einer Rentengarantiezeit oder Hinterbliebenenrente. Allerdings reduziert sich durch diese Vereinbarung die Rentenhöhe.
Was sind die Nachteile der Rürup-Rente?
Steuern im Alter
Im Alter müssen Einzahler die Beiträge versteuern. Bis 2040 ist die Steuerpflicht aber begrenzt. Zudem ist das zu versteuernde Einkommen in der Rentenphase meist geringer als während des Erwerbslebens.
Keine Kapitalauszahlung oder vorzeitige Auszahlung
Versicherer können die Beiträge nur als lebenslange Rente aber nicht als einmaliges Kapital auszahlen. Einzahler erhalten ihre Rente frühestens ab einem Alter von 62 Jahren oder bei älteren Verträgen ab 60 Jahren.
Keine Kündigung und eingeschränkter Vertragswechsel
Einzahler können den Vertrag nur auf beitragsfrei stellen, eine Kündigung ist hingegen nicht möglich. Zudem können Versicherungen den Anbieterwechsel ablehnen oder hohe Kosten dafür verlangen, da es keine gesetzliche Regelung dafür gibt.
Vererbbarkeit ist begrenzt
Eine Vererbung des Rürup-Kapitals ist nicht möglich. Allerdings können Einzahler eine Absicherung der Hinterbliebenen vereinbaren. Diese geht aber auf Kosten der künftigen Rente.
Beitragsgarantie ist nicht vorgeschrieben
Die Versicherungen können auf die Beitragszusage verzichten, um das Geld in renditereichere Anlagen zu investieren. Das bedeutet, Einzahler haben keine Garantie, dass sie ihre eingezahlten Beiträge auch zurückbekommen. Allerdings ist es möglich, auf Tarife ausweichen, bei denen sie die Höhe der Garantie selbst festlegen können.
Welche Formen der Rürup-Rente gibt es?
Die klassische Rürup-Rente
Fondsgebundene Rürup-Rente
Welche Kosten fallen bei der Rürup-Rente an?
Die Kosten unterscheiden sich ebenfalls je nach Form der Rürup-Rente und nach Zusatzleistungen. Die Rentenhöhe reduziert sich beispielsweise durch die Vereinbarung der Hinterbliebenen-Rente.
Rechenbeispiel für die Rürup-Rente
Bei den Werten handelt es sich um Prognosen. Die genaue Rentenhöhe können wir im Voraus nur schwer ermitteln.
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Wie kann ich mit der Rürup-Rente Steuern sparen?
Die tatsächliche Steuerrückerstattung ist abhängig vom persönlichen Steuersatz und versteuerbaren Einkommen. Wenn Einzahler also viel verdienen, bekommen sie mehr Steuern zurück. Seit 2005 erhöhte sich der steuerlich absetzbare Betrag um jährlich zwei Prozent.
Absetzbare Vorsorgeaufwendungen bis 2025
Wie viele Steuern fallen im Alter an?
Jährlicher Besteuerungsanteil der Rente
Die besten Rürup-Renten im Vergleich
Das können wir für Sie tun
In der gesetzlichen Altersvorsorge drohen Lücken. Die Rürup-Rente ist eine Variante, um diese zu schließen. Sie ist vor allem für gutverdienende Selbstständige und sonstige Gutverdiener attraktiv, denn es sind hohe Steuererleichterungen möglich. Wichtig ist, beim Vergleich auf die Gebühren und Abschlusskosten der Anbieter sowie auf das Anlagekonzept und den Rentenfaktor zu achten. Bei der Rürup-Rente geht es zudem vor allem darum, einen Versicherer zu finden, der möglichst viele Freiheiten bei der Anlagestrategie bietet.
Wir ermitteln mit Ihnen gerne, ob die Rürup-Rente die richtige Form der Altersvorsorge für Sie ist. Unsere Experten suchen mit Ihnen die passende Versicherung, die viele Freiheiten bei der Anlagestrategie zulässt. So können Sie möglichst viel aus Ihrer Rürup-Rente herausholen. Auch bei weiteren Themen wie der privaten Rentenversicherung, privaten Krankenversicherung oder Vermögensverwaltung sind wir Ihr Ansprechpartner.
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