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Private Krankenversicherung

So lohnt sich die private Krankenversicherung für Sie: unsere Tipps für Ihren Schutz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wechsel in die private Krankenversicherung ist für bestimmte Berufsgruppen und Personen mit einem bestimmten Einkommen möglich.
  • In der privaten Krankenversicherung erhalten Versicherte oft schnellere Zugänge zu medizinischen Leistungen und können zusätzliche Leistungen wie Chefarztbehandlungen oder Einzelzimmer im Krankenhaus wählen.
  • Die Beitragshöhe in der privaten Krankenversicherung richtet sich nach individuellen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und gewähltem Leistungsumfang.
  • Trotz der Vorteile der privaten Krankenversicherung ist es wichtig, die langfristigen Kosten und den Versicherungsschutz sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Was ist eine private Kranken­versicherung?

In Deutschland gibt es die gesetzliche Krankenkasse (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV). Bei der PKV werden Rückstellungen gebildet, die die Beiträge im Alter abfedern sollen – hier greift das Prinzip des Kapitaldeckungsverfahrens. Privatversicherte haben in der Regel Zugriff auf erweiterte medizinische Leistungen, die Versorgung als Privatpatient kann individualisierter und damit umfassender sein als in der GKV.

Für wen ist die private Kranken­versicherung geeignet?

Folgende Personengruppen können in die private Krankenversicherung eintreten:

  • Arbeitnehmer mit einem Bruttoeinkommen ab 5.775 Euro im Monat, respektive 69.300 Euro im Jahr (Versicherungspflichtgrenze 2024).

Unabhängig vom Gehalt können sich in der PKV versichern: 

  • Selbstständige,
  • Freiberufler,
  • Beamte und Beamtenanwärter sowie
  • Studenten bei der ersten Einschreibung, bei Ende der Familienversicherung oder Ende der Krankenversicherung
Bei Angestellten übernimmt der Arbeitgeber die Hälfte der Prämie, aber nur maximal bis zum Höchstsatz der gesetzlich Versicherten. Beamte und Beamtenanwärter haben statt dem Arbeitgeberanteil einen Beihilfeanspruch, der Dienstherr übernimmt dabei einen Anteil der Kosten für die medizinische Versorgung. Sie benötigen deshalb nur eine sogenannte quotierte PKV. Außer den Angestellten tragen alle oben genannten Personengruppen ihre Prämie komplett selbst. Bei den Beamten ist aufgrund der Quotierung der Beitrag entsprechend geringer.

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Für wen lohnt sich ein Wechsel in die private Kranken­versicherung?

Ob sich der Wechsel in die private Krankenversicherung lohnt, hängt ganz von der individuellen Situation ab und wie wichtig Versicherten eine optimale medizinische Versorgung ist. Beispielsweise kann es sinnvoll sein, wenn ein Angestellter gut verdient. Nicht selten zahlen Gutverdiener eine geringere Prämie als in der gesetzlichen Krankenversicherung und profitieren von besseren medizinischen Leistungen. Sinnvoll ist der Wechsel meistens auch für Beamte. Denn durch die Beihilfe-Tarife ist die PKV für sie viel günstiger als die GKV, da der Dienstherr zwischen 50 und 70 Prozent der Kosten für die medizinischen Behandlungen übernimmt.

In jungen Jahren ist der Wechsel besonders sinnvoll

Für Selbstständige kann die private Krankenversicherung ebenfalls eine Option sein. Insbesondere, wenn sie gut verdienen, fallen die Beiträge teilweise sogar günstiger aus als in der PKV. Von günstigen Einstiegstarifen in der PKV profitieren auch Studenten. Grundsätzlich ist der Wechsel in die PKV für junge Menschen aufgrund des Kapitaldeckungsverfahrens besonders sinnvoll und kostengünstig. Nach dem 50. Lebensjahr lohnt es sich in der Regal aus finanzieller Sicht kaum noch, eine private Krankenversicherung abzuschließen.

Familienplanung berücksichtigen

Die Familienplanung ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für eine private Krankenversicherung und sollte berücksichtigt werden. Denn beim Wechsel müssen sich Versicherte bewusst sein, dass für jedes Kind eventuell eine eigene Prämie anfällt. Unabhängig von der Familienplanung sollten sie sich auch Gedanken darüber machen, ob ihr Einkommen langfristig hoch genug ist, um die Beiträge zahlen zu können.

Was leistet die private Kranken­versicherung?

Die Versicherten bestimmen innerhalb gewisser Parameter selbst über die Leistungen ihrer privaten Krankenversicherung. Der Basisschutz ist einer gesetzlichen Krankenversicherung ähnlich. Mehr Leistungen bieten Komfort- oder Premiumtarife. Neben der Grundversorgung zählen je nach Tarif folgende Leistungsmerkmale zur PKV:
 
  • Ambulante Leistungen: Leistungen, die die GKV gegebenenfalls gar nicht oder nur teilweise übernimmt. Das sind insbesondere Heilpraktiker-Behandlungen, Sehhilfen, Impfungen und umfangreiche Vorsorge ohne Altersbeschränkung.
  • Stationäre Leistungen: Auf Wunsch ist die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer oder die privatärztliche Behandlung möglich– letztere ist allgemeiner unter dem Marketingbegriff „Chefarztbehandlungen“ bekannt.
  • Zahnärztliche Leistungen: Kostenübernahme von zahnärztlichen Behandlungen und abhängig vom Tarif für den Zahnersatz. Bei Zahnersatz in der PKV gilt eine prozentuale Absicherung des Rechnungsbetrages, die nicht beschränkt ist auf die Regelversorgung der GKV.
  • Krankentagegeld: Bei längerer Krankheit können Versicherte das volle Nettogehalt ohne zeitliche Begrenzung absichern.
  • Behandlungen im Ausland: Je nach Tarif gilt europa- oder weltweit ein uneingeschränkter Krankenschutz.

 

Grundsätzlich ist es schwierig, einen punktuellen Vergleich zu erstellen, da die Versorgung als Privatpatient eine andere Versorgungsform darstellt als die Versorgung über die GKV.

Nur wenn meine Kunden diese komplexe Thematik wirklich verstanden haben, können sie sich entscheiden und fühlen sich langfristig gut mit dieser Entscheidung.
Robert Böhrk, Experte Krankenversicherung

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Vorteile der privaten Kranken­versicherung

Individuelle Leistungen

Versicherte können je nach Tarif den Umfang der Leistungen nach ihren individuellen Bedürfnissen wählen.

Garantierte Leistungen

Die Leistungen sind in der PKV vertraglich garantiert. Der Gesetzgeber kann gegebenenfalls Leistungen der GKV ändern, reduziert oder streichen.

Schnellere Terminvergabe

Privatpatienten erhalten bei Fachärzten in der Regel schneller Termine.

Freie Wahl von Privatärzten

Versicherte können bei den meisten Tarifen den Privatarzt selbst wählen – auch Ärzte, die keine Kassenzulassung haben. Die freie Arztwahl gilt auch bei Spezialisten. Ebenfalls profitieren sie von Behandlungsmethoden, die dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechen.

Günstige Einstiegstarife

Junge und Gesunde, die in die PKV wechseln, profitieren von günstigen Einstiegstarifen sowie niedrigen Kosten. Unter Umständen zahlen junge Gutverdiener sogar geringere Beiträge als in der GKV.

Darauf sollten Sie bei der privaten Krankenversicherung achten

Gesundheitsprüfung:
Wer in die PKV will, muss eine Gesundheitsprüfung ausfüllen. Gibt es gesundheitliche Risiken wie Vorerkrankungen, können die Versicherungen höhere Beiträge verlangen, gewisse Leistungen streichen oder den Antragsteller ganz ablehnen.
 
Erhöhung der Beiträge:
Die Versicherer müssen ihre Beiträge aus wirtschaftlichen Gründen regelmäßig erhöhen. Allerdings bildet eine PKV Altersrückstellungen, damit diese Anpassungen im Alter abgefedert werden. Verglichen mit der Entwicklung in der GKV, steigen auch dort die monatlichen Beiträge in einem ähnlichen Umfang.
 
Wechsel in die GKV:
Oft ist es gar nicht so einfach, zurück in die GKV zu wechseln, wenn Sie sich für die private Krankenversicherung entschieden haben. Ab dem Alter von 55 Jahren ist der Wechsel in der Regel ausgeschlossen.
 
Vorkasse bei Rechnungen:
Privatpatienten erhalten von dem behandelnden Arzt eine Rechnung. Mit fortschreitender Digitalisierung ist es aber bereits häufig so, dass die Rechnung schnell eingereicht werden kann und der Versicherte zügig das Geld zum Begleichen der Rechnung erhält.
 
Elternzeit und Mutterschutz:
Verdienen Sie in Elternzeit oder in Mutterschutz weniger, müssen Sie dennoch die gleichen Beiträge wie bei vollem Verdienst weiterzahlen. Teilweise gibt es bereits PKV-Tarife, die kundenfreundlicher gestaltet sind.
 
Keine Familienversicherung:
Im Gegensatz zur GKV gibt es bei der PKV keine kostenlose Familienversicherung. Für jedes Familienmitglied muss der Versicherte eine eigene Prämie zahlen.

Was kostet eine private Krankenversicherung?

Eine präzise Einschätzung der Kosten für eine private Krankenversicherung fällt schwer, da sie von einer Vielzahl individueller Faktoren abhängt:

  • versicherte Leistungen
  • Alter
  • Gesundheitszustand
  • Beruf

Rechenbeispiele: So viel könnte die PKV kosten

Die Beiträge der privaten Krankenversicherung können für den Premienschutz folgendermaßen aussehen, wie diese unverbindlichen Beispiele zeigen:
  • Ein 43-jähriger Beamter zahlt für einen Topschutz ohne Selbstbehalt pro Monat rund 330 Euro*.
  • Ein 43-jähriger Angestellter zahlt für den Premiumschutz rund 350 Euro* pro Monat.
  • Der Premiumschutz kosten einen 43-jährigen Selbstständigen rund 700 Euro pro Monat.

Zum Vergleich: Der Beitrag für den Angestellten in der gesetzlichen Krankenversicherung liegt bei rund 480 EUR* (der Beitrag für kinderlose Angestellte liegt bei 497 €) und für den oben genannten Selbständigen bei rund 960,10 EUR monatlich (kinderlose Selbstständige zahlen 977,56 €) .

*Inklusive Pflegepflicht– und Krankentagegeldversicherung. Die Arbeitgeberanteile sind bei diesen Zahlen schon abgezogen.

Häufige Fragen zur privaten Krankenversicherung

Kann ich die PKV kündigen?

Sind Sie mit den Leistungen der privaten Krankenversicherung nicht zufrieden, ist die Kündigung eine Option. In der Regel ist dies zum Ablauf eines Kalender- oder Versicherungsjahres mit einer Frist von drei Monaten möglich. Allerdings müssen Sie dabei eine Mindestlaufzeit beachten.

Kann ich in eine andere PKV wechseln?

Bei der Kündigung ist zum einen der Wechsel in eine andere PKV möglich. Allerdings müssen Sie dabei beachten, dass die Prämien aufgrund Ihres gestiegenen Alters oft höher ausfallen und eine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich wird.

Kann ich von der PKV zurück in die GKV wechseln?

Der Wechsel von der PKV in die gesetzliche Krankenversicherung geht nur unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen. So muss bei Angestellten das Gehalt für einen nicht absehbaren Zeitraum unter der Versicherungspflichtgrenze liegen. Selbstständige können in der Regel nur wechseln, wenn sie ein Angestelltenverhältnis eingehen und aufgrund des Gehaltes versicherungspflichtig werden. Sind Sie älter als 55, ist der Wechsel meistens gar nicht mehr möglich.

Können Familienmitglieder in der PKV mitversichert werden?

In der privaten Krankenversicherung können Versicherte auch Familienmitglieder ohne eigenes Einkommen mitversichern. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung sind sie aber nicht beitragsfrei mitversichert – jedes Familienmitglied zahlt eigene Beiträge. Die Prämien für Kinder sind aber vergleichsweise günstig. Familienmitglieder von Beamten haben einen Beihilfeanspruch. Der Angestellte erhält in der Regel auch für die PKV der Familienmitglieder einen Arbeitgeberzuschuss.

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PKV-Vergleich: Wie schneiden private Kranken­versicherungen bei aktuellen Tests ab?

Sind Sie mit den Leistungen der privaten Krankenversicherung nicht zufrieden, ist die Kündigung eine Option. In der Regel ist dies zum Ablauf eines Kalender- oder Versicherungsjahres mit einer Frist von drei Monaten möglich. Allerdings müssen Sie dabei eine Mindestlaufzeit beachten.
Anbieter
Tarif
Beitrag p. M.
ARAG
MedExtra
530 €
Hallesche
NK.2
610 €
UKV/BKK
Varioxxx
644 €
Inter
QualiMed Exklusiv
677 €
Süddeutsche
Am1x
727 €

Was gilt es, beim Vergleich von privaten Krankenversicherungen zu beachten?

Im PKV-Verband sind rund 40 Versicherungen Mitglied. Doch es gilt nicht nur die richtige Versicherung auszuwählen, sondern auch die Tarife und Leistungen miteinander zu vergleichen. Wir unterstützen Sie gerne beim Vergleich der privaten Krankenversicherungen, damit Sie am Ende auch mit Ihrer Lösung rundum zufrieden und vor allem langfristig gut abgesichert sind. Schließlich begleitet Sie die private Krankenversicherung meistens fürs ganze Leben. Sie entscheiden, welche Leistungen Ihnen wichtig sind. Nicht immer ist das günstigste Angebot auch das Beste. Fachleute nehmen bei der Versicherungswahl folgende Aspekte unter die Lupe:
  • Unternehmen: Wie ist die finanzielle Stärke der privaten Krankenversicherung? Sind stabile Beiträge zu erwarten und wie hoch sind die Kosten der Verwaltung?
  • Leistungen: Wie hoch ist der Beitrag? Wie sind der Leistungsumfang und die Vertragsbedingungen? Wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis?
  • Tarifbedingungen: Wie transparent und verständlich sind die Versicherungsbedingungen, worauf müssen Versicherte achten?

Das können wir für Sie tun

Wer in die private Krankenversicherung wechseln will, hat eine große Auswahl zwischen verschiedenen Tarifen und Leistungen. Die richtige Entscheidung zu treffen ist da nicht leicht. Unsere erfahrenen Spezialisten helfen Ihnen gerne dabei. 

Persönliche Situation ist entscheidend

 
Gemäß unserem Spezialisten für Krankenversicherungen, Robert Böhrk, erklären wir bei unserer umfassenden Beratung in einem ersten Schritt die Unterschiede zwischen der gesetzlichen Krankenkasse und privaten Krankenversicherung möglichst objektiv und so einfach wie möglich. Ihre persönliche Situation ist dabei immer entscheidend. Haben Sie sich für ein Modell entschieden, werten wir gemeinsam mit Ihnen Ihre persönlichen Absicherungswünsche aus. Sie bestimmen, was Sie versichern möchten. Erst am Ende empfehlen wir das maßgeschneiderte Produkt für Sie.

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Wann haben Sie das letzte Mal gemeinsam mit Ihrem Finanzexperten, Banker, Steuerberater und vielleicht auch Rechtsberater an einem Tisch gesessen, um Ihre unternehmerische oder private Finanzstrategie abzustimmen? Vermutlich noch nie. Dabei ist kein Finanzthema eine Insellösung. Es besteht immer eine direkte Wechselwirkung zu anderen Themengebieten aus den Bereichen Finanzen, Recht und Steuern. Diese Art von Beratung nennen wir Kontextberatung.
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